Die Fondation L’OCCITANE
Nach dem ersten Artikel über die Geschichte des Unternehmens L’OCCITANE en Provence, widmet sich die Fortsetzung der Fondation L’OCCITANE. Was zu Beginn der 1980er Jahre in Burkina Faso begann und Ausdruck einer Unternehmensphilosophie wurde, mündete 2006 in die Gründung der Stiftung L’Occitane. Von Beginn an waren die Werte Authentizität, Respekt und Sensibilität gegenüber allen Sinnen das Credo für Olivier Baussan. Er persönlich sieht sich dieser Philosophie verpflichtet und möchte seinen Mitmenschen mit demselben Selbstverständnis begegnen. Daher besitzt karitative Arbeit einen außerordentlich hohen Stellenwert für L’Occitane en Provence.
Dies ist auch in den drei Säulen versinnbildlicht, auf welchen die Firmenethik des französischen Unternehmens beruht. Neben der Bewahrung des Wissens der Natur in der Provence, ist die Förderung wirtschaftlich nachhaltiger Projekte für Frauen in Entwicklungsländern ein wichtiges Anliegen. Die dritte Säule beruft sich auf ein Engagement, das sich im Besonderen für Menschen mit beeinträchtigter und fehlender Sehleistung stark macht.
Noch vor Gründung der Fondation L’Occitane gab es zahlreiche Projekte, die L’Occitane über drei Jahrzehnte gemeinnützig unterstützt hat. Die Reise nahm bereits in den 1980er Jahren ihren Anfang, als Olivier Baussan die Frauen in Bobo Dioulasso kennenlernte. Baussan war es ein persönliches Anliegen, die Karitébutter nach den Prinzipien des fairen Handels zu erwerben. Was damals in einem Gespräch mit dem Dorfvorsteher von Bobo Dioulasso, Monsieur Marcel verhandelt wurde und als Kooperative mit einer Gruppe von zwölf Frauen begann, sollte sich als fruchtbare Verbindung erweisen und weit mehr als eine rein wirtschaftliche Partnerschaft zur Folge haben. Baussans Faszination für den Sheabaum und die Frauen, welche sich durch den Verkauf von Karitébutter ein unabhängigeres Leben ermöglichten, war Grundstein für viele weitere Entwicklungen.
So wurde L’Occitane 2013 vom United Nations Development Programme (UNDP) als beispielhaftes Unternehmen für die langjährige Zusammenarbeit mit den Frauen in Burkina Faso ausgezeichnet. L’Occitane kaufte im Jahr 2013 die Rekordmenge von 660 Tonnen traditionell hergestellter, fair gehandelter Karitébutter. Die Förderung der wirtschaftlichen Emanzipation der Frauen in Burkina Faso war im Sinne der nachhaltigen Partnerschaft ein wichtiges Anliegen. Mit der Gründung der Fondation L’Occitane wurden für Realisation dieser Aufgabe noch mehr Möglichkeiten geschaffen.
Mit dem Kauf entsprechender Produkte von L’Occitane en Provence unterstützt man die finanzielle Unabhängigkeit der Frauen Burkina Fasos. Anlässlich des Weltfrauentags bot L’Occitane im März 2013 eine in Burkina Faso hergestellte Seife an. Die Gesamtsumme der Einnahmen aus dem Verkauf – rund 57.000 Euro – wurde auf die Ausbildungsförderung von Burkinerinnen verwendet.
Karitébutter in unterschiedlichen Rezepturen:
Die Früchte des Karitébaums werden zwischen Juni und September geerntet. Die Kerne werden von den Früchten gelöst, gestoßen, geröstet und gemahlen. Sobald das Öl aus der Mischung tritt, verwandelt sich diese in eine dunkelbraune Paste. Unter der Zugabe von Wasser wird die Masse eine Stunde von Hand gerührt. Mit der Zeit färbt sich die Paste und wird weißlich. Im Anschluss wird die Mischung erneut erhitzt. Das Öl steigt an die Oberfläche und kann nun abgeschöpft werden. Nach dem Auskühlen verwandelt es sich zu Karitébutter.
L’Occitane hat verschiedene Produkte mit Karitébutter im Sortiment. Neben der reinen Sheabutter, ist die sahnige Handcreme mit dem hohen Anteil von 20% Karitébutter ein Bestseller. Ebenfalls empfehlenswert ist die Karité Duschcreme und die Karité Reichhaltige Körpercreme mit einem Anteil von 5% bzw. 25% Karitébutter. Für trockene Lippen eignet sich der Karité Ultra Riche Lippenpflegestift mit 10% Sheabutter. In den Herbst- und Wintermonaten sind die Produkte von L’Occitane der ideale Partner, um die Haut des Körpers zu schützen und zu pflegen.
Um die Partnerschaft weiter ausbauen zu können und um noch mehr Frauen von dieser profitieren zu lassen, bietet die Fondation L’Occitane den Burkinerinnen Bildungsangebote und Kurse für Unternehmerinnen an. Mit einem derzeitigen Jahresbudget von einer Million Euro werden darüber hinaus weitere Projekte finanziert. Nicht nur die Ausbildung oder Mikrokreditprogramme und die Unterstützung von Kleinunternehmen stellen einen Schwerpunkt dar. Auch die Errichtung von Alphabetisierungszentren für Frauen in Burkina Faso, also der Ausbau der Lese- und Schreibfähigkeit, ist ein Bestreben von L’Occitane. Die Mitarbeiter des französischen Unternehmens sind für die Umsetzung dieser Projekte von zentraler Bedeutung. Zwei Vereinigungen auf Basis einer freiwilligen Mitarbeit konzentrieren sich auf die Vorhaben in Burkina Faso. Die Vereinigung „Nord et Sud“ fördert die Ausbildung der Frauen in der Seifenherstellung, während „Projets de Femmes“ finanzielle Mittel akquiriert, die für Burkinerinnen eine eigenständige, unternehmerische Tätigkeit ermöglichen sollen. Bisher konnten rund 10.000 Frauen von den unterschiedlichen Projekten profitieren.
Die Fondation L’Occitane widmet sich mit besonderem Engagement auch Menschen mit beeinträchtiger und fehlender Sehleistung. International beteiligt sich die Stiftung L’Occitane an der Behandlung von Blinden und Menschen mit Sehbehinderung durch die Finanzierung der Ausbildung und Augenversorgungsdiensten von Nichtregierungsorganisationen. Dazu zählen Sightsavers, Light for the World, Helen Keller International, Vision Aid Overseas und Medicus Mundi. Zusammen mit Tochtergesellschaften des Unternehmens L’Occitane wurde ein Netz geschaffen, dass die Behandlung von Sehbehinderung und Blindheit forciert. Seit 2006 konnte mehr als 500.000 Menschen augenheilkundlich geholfen werden. Auch zur Unterstützung dieses Projekts hat L’Occitane zum Welttag des Sehens eine solidarische Seife zum Verkauf angeboten. Mit dem Erlös aus dem Verkauf, welcher 190.000 Euro betrug, konnte die Fondation L’Occitane ein neues Projekt mit Sightsavers in Burkina Faso ins Leben rufen. Die Bekämpfung der Onchozerkose und des Trachoms (tropische Krankheiten, die zur Erblindung führen) ist Ziel des neuen Vorhabens.
Das Engagement der Fondation L’OCCITANE verdient Anerkennung und Bewunderung. In vierzig Jahren Unternehmensgeschichte war es L’Occitane stets ein Anliegen, nicht nur eine wirtschaftliche, sondern ebenso eine karitative Größe zu sein. Auch das Engagement gegen beeinträchtigte oder fehlende Sehleistung verdient Aufmerksamkeit. L’Occitane ist ein Unternehmen, das Verantwortung übernimmt und Menschen in Entwicklungsländern wie Burkina Faso durch eine Vielzahl von gemeinnützigen Projekten bestmöglich unterstützt.
*Dieser Beitrag wird von L’Occitane unterstützt.
Ich mag diese Artikelreihe sehr. Man erfährt soviel Interessantes. Ich hatte keine Ahnung, was L’occtitane an gemeinnütziger Arbeit leistet. Das finde ich toll und vorbildlich. :)
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