Trend Locken in 2018 und das Revival der Dauerwelle
Curly Sue, Lockenkopf und wilde Kringel – schönes Haar verlockt
Meine Mutter und meine Tante haben sie in den 80ern getragen. Die Dauerwelle. Für zwei Dekaden war sie die Trendfrisur schlechthin. Ob Julia Roberts, Mariah Carey oder Jon Bon Jovi – die wilde Lockenmähne hat zahlreiche Häupter gekrönt. Dann flaute der Trend ab und man einigte sich übergreifend, an einer Geschmacksverirrung gelitten zu haben. Das Haar wurde plötzlich nur noch „sleek“ getragen und die einzigen mit Dauerwelle waren weißhaarige Omis mit Kurzhaarschnitt im Salon von Tante Käthe.
2017 kam die Dauerwelle bereits zurück, weil Beach Waves aka die soften Wellen von Victoria’s Secrets Models bei manchen einfach nicht im Haar halten wollten. Und ständig den Lockenstab zu bemühen, war für manche langhaarige Schönheit dann doch zu aufwendig. Jetzt wird der Trend etwas heißer, denn der kleingelockte Schopf aus den 1980ern erlebt ein großes Revival. In Tokio lassen sich die Hipster Boys und Girls ihre langen oder kurzen Mähnen mit einer krausen Dauerwelle verschönern. Und auch große Haarmarken spotten den Trend seit wenigen Wochen. Besonders im Kombination mit Creolen und auch bei Fenty Beauty schön anzusehen, hat der Style durchaus etwas für sich. Mit oder ohne Pony sieht er besonders bei schulterlangem, dunklem Haar traumhaft aus. Ombré ist vorbei, stattdessen trägt man einen satter Braunton und sonnengeküssten Teint.
Man kann den Lockentrend natürlich auf die Spitze treiben und dank Toupierkamm und viel Haarspray das 70s Discofeeling zurückholen. Das war mein erster Impuls, als mich auf Social Media die lockigen Traumhaare angelacht haben. Wenn schon, denn schon! Außerdem sollte man erst einmal testen, ob man wirklich aufs Verlocken steht, bevor man sich an eine Dauerwelle heranwagt. Ein interessantes Experiment für alle, die sich innerhalb von 25 Minuten ein Makeover verpassen wollen.
Wie bekommt man einen Lockenkopf, wie in diesem Gif? Man braucht ein wenig Geduld und vor allem den richtigen Lockenstab.
Trend Locken in 2018 -How To?
- Ins handtuchtrockene Haar etwas Schaumfestiger oder einen Curl Definer einarbeiten. Anschließend einen Hitzeschutz aufsprühen.
- Haare mit einem Diffusor über Kopf föhnen. Ich habe bereits Naturlocken und damit eine gute Basis. Auch wenn ihr glattes Haar haben solltet, wird euch der Diffusor-Aufsatz ordentlich Volumen ins Haar zaubern.
- Mit einem Lockenstab in konischer Form wie dem Remington CI96W1 wird das Haar nun partienweise gelockt. Man beginnt am Hinterkopf und versucht vor allem mit der Spitze (13mm) einzelne Haarsträhnen aufzunehmen. Diese dürfen nicht zu dick sein.
- Das frisch gelockte Haar sofort mit ordentlich Haarspray fixieren. Ich habe dazu das Balea Volume Lift Haarspray verwendet.
- Die fertigen Strähnen mit Invisibobbles auf beiden Seiten zusammenbinden, damit ihr ungestört das restliche Haar locken könnt.
- Nachdem ihr euch über die Seiten zum Deckhaar hochgearbeitet habt, solltet ihr euch für einen Scheitel entscheiden und beim Locken das Haar, das Stirn und Wangen rahmt, zum Gesicht hin aufdrehen.
- Die Locken mit der Rückseite eines Stilkamms aufziehen und toupieren, bis euch der Look gefällt.
- Abschließend mit etwas Haargel in den Handflächen die Lockenpracht vorsichtig kneten, sodass der curly Look auch den ganzen Tag hält.

„Tokyo Spiral Girl“, Model: Hinata. Copyright: Yamada Hiromu

„Tokyo Spiral Girl II“, Model: Chelsea. Copyright: Yamada Hiromu
Man fühlt sich in jedem Fall ein wenig wie aus einer anderen Zeit und die Leute auf der Straße haben durchaus geschaut, als ich meine Lockenpracht ausgeführt habe. Mir gefällt der Look jedoch sehr und ich denke, ich werde ihn in der Zukunft immer mal wieder stylen. Mit etwas Trockenshampoo und einer Haube in der Nacht (kein Scherz, so hat man das früher schon gemacht!) halten die Locken ohne Weiteres mehrere Tage.
Das Feedback im Freundeskreis und von meinem Freund war überraschend positiv. Nachdem ich den Look auf Instagram Stories gezeigt hatte, hagelte es ehrlich gesagt Liebeserklärungen in den Direktnachrichten. Vielleicht ist die Zeit reif für einen neuen Style?
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