Ausstellung: Der Leipziger Ring damals und heute
Wenn man in Leipzig seinen Besorgungen nachgeht und durchs Stadtzentrum eilt, ist man von zahlreichen Altbauten umgeben. In Leipzig stehen etwa 16.000 Gebäude unter Denkmalschutz, ein Großteil der Bauwerke im historistischen Stil findet sich geschlossen in den Gründerzeitvierteln der Stadt. Ob das Waldstraßenviertel, Gohlis, die Südvorstadt oder Lindenau – in Leipzig kommt einem Geschichte sehr nah, sie begegnet einem sprichwörtlich auf Schritt und Tritt.
Meine ersten Erkundungstouren der Stadt in 2007 verbinden sich für mich mit dem Prunk und den bunten Stilformen des Historismus. Hohe Bauwerke, aufwendige Fassaden, eine Kirche an der anderen. Viele zentrale Bauten findet man wie überall im Stadtzentrum, das von einer ringförmigen Straße nach außen hin abgegrenzt ist. Am Ring positionieren sich prächtige Plätze, die Oper, das Gewandhaus, das neue Rathaus, die „Runde Ecke“ und auch der Hauptbahnhof. Dazwischen reihen sich moderne Gebäude wie die Höfe am Brühl oder das neue Universitätsgebäude. In Leipzig findet man ganz besonders häufig alt neben neu, was ich spannend finde. Das alte Leipzig und das Leipzig von heute, beides greift ineinander. Der Leipziger Innenstadtring war schon immer Ort historischer Bedeutung, seit Beginn des Mittelalters bis hin zu den Montagsdemonstrationen von 1989. Wie hat sich das Gesicht der Stadt Leipzig seit damals verändert, welche Bauwerke prägten das Stadtbild vor 150 Jahren?
In der Stadtbibliothek wird derzeit im Rahmen des 1000-jährigen Jubiläums die Ausstellung „Der Leipziger Ring damals und heute“ gezeigt. PanoramaStreetline aus Leipzig hat eine Lithographie der gesamten Ringfassade aus dem Jahr 1850 in den direkten Vergleich zum heutigen Leipziger Ring gesetzt. Seit dem 13. März kann man die mit 30 Metern Spannweite weltweit längste lückenlose Panoramafotografie betrachten. Die Ausstellung geht noch bis Mitte Juni, der Eintritt ist kostenlos. Ich finde die künstlerische Umsetzung zum Innenstadtring spannend, lehrreich und unterhaltsam. Je genauer man hinsieht, desto mehr kann man entdecken. Das alte Theater und den Theaterplatz gibt es heute nicht mehr, stattdessen ein Einkaufszentrum und einen Skatepark. Kanäle in der Innenstadt, Gärten, alte Stadtmauer? Ich könnte noch mehr spoilern, doch möchte ich den Aha-Effekt niemandem nehmen. Die Ausstellung ist schöner und anschaulicher als ein Geschichtsbuch und für Leipziger oder Leipzig-Freunde in jedem Fall einen Besuch wert.
Was? Das Gesicht des Leipziger Rings von 1850
Wo? Stadtbibliothek Leipzig, Wilhelm-Leuschner-Platz 10-11
Wann? 13. März – 13. Juni 2015
Eintritt frei
Schade, dass ich wahrscheinlich nicht nach Leipzig kommen werde. Wollte dir trotzdem sagen, dass ich die Vielfalt auf dem Blog total schätze.
Hey Mia, vielen Dank für den schönen Beitrag zu unserem Projekt und es freut mich sehr, dass die Ausstellung Ihren Effekt erzielt und zum Entdecken und in Details vertiefen einlädt :) Übrigens haben wir zum Projekt/Ausstellung/Buch extra einen kleinen Blog eingerichtet, wo wir noch auf Details und Hintergründe eingehen: http://www.leipzigerring.de
Und schöne Fotos aus der Ausstellung. Gerade Besucher vor diesen zwei riesigen Drucken zu fotografieren funktioniert viel besser als ich das vorher gedacht hätte…
Klingt echt interessant! :)
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Liebe Grüße,
Maria von fashion-inspires.me