Blogger Problems & Beauty Hacks für mehr Glow
Wie beinah jede Frau habe ich eine Vorliebe für die schönen Dinge des Lebens. Make-Up gehört dazu, auch wenn ich in vergangener Zeit selten schöne Looks gezeigt habe. Einen Faible für Beauty hatte ich schon immer, doch irgendwie ist mir dieser für einige Zeit abhanden gekommen.
Bereits mit 5 Jahren zog ich im Kindergarten dank rot lackierter Nägel alle Aufmerksamkeit auf mich. Ich hatte den Lack heimlich aus dem Spiegelschrank meiner Mutter genommen und mir in einer stillen Minute eine mehr oder minder gelungene Maniküre verpasst. Dass ein Mädchen in meinem jungen Alter keine roten Nägel tragen könne und das ausschließlich etwas für Erwachsene sei, konnte ich damals nicht verstehen. Ein Jahr später hatte ich meiner Mutter dann einen knallroten Lippenstift geklaut. Ein schönes, cremiges Tomatenrot. Bei Ausflügen zum Großvater wurde bereits während der Fahrt mit Blick in den Seitenspiegel die satte Farbe aufgetragen, während ich den Lippie zuhause versteckte. Ich habe es geliebt und meinen Opa mit damenhaftem Gehabe amüsiert. Als ich irgendwann von meinen Eltern erwischt wurde, erntete ich Unverständnis und böse Blicke ob der roten Lippen. Es gibt ein Dutzend solcher Beispiele. Mein Konfirmationsgeld ist beispielsweise dank des Katalogs von Yves Rocher, sowie bei Le Club des Créateurs de Beauté verpufft. Wir sprechen hierbei von einem vierstelligen Betrag. Lipgloss mit blauem Glitzer, falsche Wimpern mit 16 – ich habe viel getestet und hatte stets eine irrsinnige Freude daran.
Mit dem Bloggen über Beauty hat sich das Ganze ein wenig verändert. Ich glaube, ich war vom Thema Beauty auf Blogs eine zeitlang ziemlich genervt. Überall dasselbe Unboxing, dieselben langweiligen LE’s, hier eine veröffentlichte Pressemeldung von Essence und dort Swatches. Immer und überall Swatches. Dieses Abarbeiten von Neuigkeiten hat mich weder unterhalten, noch irgendwie zufrieden gestellt. Es hat mir nichts gegeben. Ich fühlte mich gelangweilt, war leidenschaftslos und hatte nach einigen Monaten nicht viel mehr als Desinteresse übrig. Nägel und Hautpflege gingen irgendwie immer, doch ich konnte mit der AMU- und FOTD-Welt nichts anfangen. Die Reviews wurden gestrichen, Swatches gibt es bei uns nicht mehr (nie mehr!) und auch sonst mussten wir für ALABASTER MAEDCHEN erst herausfinden, dass wir andere Schwerpunkte bevorzugen. Dazu gehören aufwendige Kooperationen mit tollen Shootings, Nischen- und höherpreisige Marken, Healthy Beauty und auffällige Nägel. Der Spaß an der Sache kehrte zurück und dank einer tollen Kamera habe ich auch wieder Lust auf richtige Make-Up Looks. Privat habe ich mich immer viel geschminkt, doch darüber bloggen? Ich fühlte mich wie eine oberflächliche Ziege, die nicht mehr kann als über die Vor- und Nachteile von dieser und jener Mascara zu berichten. Mit einem breiteren Themenspektrum und als Lifestyle Blogger fühle ich mich jetzt pudelwohl. Und mein Herz schlägt wieder stärker für das Spektrum Beauty! That’s for sure.
Der Look widmet sich ganz offenkundig dem Thema Glow. Normalerweise würde ich von gesunder Ernährung, ausreichend Mineralwasser und Ausdauersport an der frischen Luft für einen schönen Teint berichten, doch auch Make-Up ist ein absolut probates Mittel für eine frische und gesunde Optik. Möchte man etwas mehr als den alltäglichen Glow erreichen, gibt es einige Tricks und Kniffe.
1. First things first. Viel trinken ist tatsächlich wichtig. Startet euren Tag mit einem großen Glas Wasser, gerne mit Zitrone aromatisiert. Nach der Reinigung ist eine gute Gesichtspflege unverzichtbar. Noch viel wichtiger ist der Sonnenschutz. Ich trage an jedem einzelnen Tag Sonnencreme. Auch im Winter oder bei trübem Wetter. Ich verwende für mein Gesicht aktuell von La Roche-Posay das Anthelios XL 50+ LSF Sonnenschutz-Fluid. Es hat ein semimattes Finish und verfeinert optisch ein wenig das Hautbild. Darüber trage ich meine Foundation mit einer Buffing Brush auf.
2. Im Bereich der Augen nutze ich einen lichtreflektierenden Highlighter. Ich habe vor einiger Zeit einen Tipp von Véro bekommen, der wirklich grandios ist. Wenn man einen Highlighter dünn auf die Augenpartie und darüber etwas Concealer gibt, strahlt man wie nach dem Urlaub. Man muss darauf achten, dass sich die verschiedenen Texturen auch wirklich verbinden, sonst setzt sich der Glow in den Augenfältchen ab.
3. Richtiges Highlighten ist eigentlich ziemlich einfach. Ich highlighte oberhalb meiner Wangenknochen und lasse den Glow bis zu den Schläfen auslaufen. Auch highlighte ich die Mitte meiner Stirn, das untere Drittel meines Nasenrückens, die inneren Augenwinkel, oberhalb des Cupid’s Bow und auf der Unterlippe. Dafür verwende ich unterschiedliche Produkte. Für das Lippenherz nutze ich meist einen reichhaltigen, cremigen Highlighter. Die Lippen highlighte ich für mehr Plastizität mit einem passenden Gloss. Für die Wangen, die Schläfen und die Nase benutze ich bevorzugt pudrige Texturen.
4. Viele halten Highlighter unterhalb der Braue für vorteilhaft. Ist er das wirklich oder erinnert uns das an den hellen all-over Eyeshadow von 2000 wie Britney Spears ihn trug? Zuviel und ein wenig pornös und – muss man wirklich mehr dazu sagen?
5. Ich bin kein Freund vom Kajal in der Wasserlinie, doch die Technik birgt einen wirklich tollen Effekt beim Highlighten. Mittig ein wenig Schimmer platziert, gerne auch direkt am Wimpernkranz und eure Augen funkeln sprichwörtlich als wäre man frisch verliebt.
Ich hoffe, euch gefällt der Blick in meine Trickkiste bzw. der Ausflug in die Welt der Beauty Hacks. Ladies, was sind eure Tipps und Tricks für mehr Glow?
Super Beitrag! Dein „Blogger Problem“ verstehe ich, ich switche sofort den Blog wenn ich auch nur schon eine Ankündigung von Essence & Co. sehe. Logisch das ist auch spannend, aber bei 50 Blogs das selbe zu sehen und zu lesen ist doch nicht spannend…
Ich bin froh hast du Beauty wieder für dich entdeckt! Sonst könnten wir nicht von deinen tollen Tipps profitieren! Die Bilder sind hammer geworden! So toll! Ich werd mich mal an diesem Look versuchen, aber so wie du werde ich das nie hinbekommen! :)
Liebste Grüsse
Stéphie
Liebe Stéphanie,
danke für deinen Kommentar. Ich lese ab und an in jedem Fall gerne auch die Reviews der anderen – wenn diese wirklich gut und liebevoll aufbereitet sind. Ich denke da z.B. an Shelynx. Für mich persönlich hat es einfach nicht so gut funktioniert. Viele Blogger haben keine Nische, vielleicht ist auch das Grund, warum ich mich schnell langweile?
Danke für dein liebes Kompliment, awwwwwrrr – ich werde rot!
Mia <3
Ich finde dieser immer ständig gleichen Ankündigungen über LEs, Rückblicke über die immer gleichen Bloggerevents oder eben gar nur veröffentlichte Pressemitteilungen auch stinkig. Mag ich manchmal gar nicht lesen, klicke ich dann entnervt weg. Kam für mich aber auch nie in Frage, darüber zu bloggen. Dazu sind mir meine Ressourcen zu kostbar, außerdem bin ich kein kostenloser Presseverteiler für Firmen – reicht ja so schon, dass ich Firmen indirekt eine Werbeplattform biete, wenn ich allein schon positiv über ein Produkt berichte.
Bei dem Satz mit der oberflächlichen Ziege musste ich schmunzeln. So komme ich mir auch manchmal vor. Manchmal habe ich sogar Angst, anderen mitzuteilen, worüber ich blogge: Eben aus Angst, dass alle mich gleiche für eine oberflächliche Tussi halten, die außer Schminkipinki nix im Kopf hat.
Das unterschreibe ich so! :)
Jaja, die Schminkis unter sich ;) Ich kenn das auch gut und kann Dir nur zustimmen.
@strawberrymouse und @Ginni
Pressemitteilungen zu veröffentlichen und das für guten Content zu halten, ist in jedem Fall nicht so fancy. Wenn man Spaß daran hat, soll man freilich machen was einem gefällt. Ich finde es nur etwas schade, wenn man zum kostenlosen Sprachrohr für Unternehmen wird und nicht merkt, dass sie einen für einen billigen Multiplikator (und selten für mehr) halten. Wer für mich wirklich schön und kreativ arbeitet, ist z.B. Beautyressort. Die DIY’s sind ein Traum. Ich liebe ihren Blog. <3
Das mit der oberflächlichen Ziege meine ich wirklich so. Ich wurde in meinem Leben schon häufig als Püppi und Mäuschen betrachtet, dabei bin ich (ohne mich selbst zu überhöhen) mit Sicherheit nicht auf den Kopf gefallen. Bloggt man dann über Lippenstifte oder Hautcremes - naja, das zeigt eben eine weniger tiefsinnige Seite. Ich hatte zwar nie Probleme zu erzählen, über was ich damals gebloggt habe. Trotzdem hat man häufig gespottet und die Augen verdreht. Viele sehen nicht, wieviel Energie und Disziplin dahinter steckt, auch so "nebensächlichen Schönsinn" in ansprechende Texte und gute Bilder zu verpacken.
Liebe Grüße an euch! :)
Achso, Lady Immergrün ist natürlich auch in meine Antwort integriert. :D
Freut mich, dass dir mein Tip so gut gefällt. Ich bin in letzter Zeit zu faul für diese „Doppeltechnik“ gewesen, aber jetzt habe ich meinen Lieblingshighlighter wieder herausgekramt.
Blogtechnisch geht es mir ganz ähnlich wie dir. Ich finde, die Zeit der Swatch- und Produktblogs geht zu Ende. Looks zu kreieren und umzusetzen finde ich immer noch sehr spannend und bereichernd, allerdings suche auch ich seit geraumer Zeit nach dem vielbemühten „Mehrwert“.
Langfristig spannend finde ich mittlerweile Blogs mit „erwachsenerer“, redaktioneller Herangehensweise, die die Themen Beauty, Fashion und Lifestyle in größere kreative Zusammenhänge stellen können.
Dein Tipp ist wirklich hervorragend! :)
Ich glaube nicht, dass die Zeit der Swatch- und Produktblogs zu Ende geht. Es gibt so viele verschiedene Leseinteressen und ich finde jede Form von Blog hat ihre/eine Daseinsberechtigung. Nur eben nicht in meinem persönlichen Universum. :) Mehrwert ist was sehr Feines, doch auch diesen muss man auf Biegen und Brechen nicht immer vermitteln. Manchmal nimmt die Suche nach Sinn und Sinnhaftigkeit den Dingen ihre Leichtigkeit. :)
Redaktionelle Blogs lese ich in jedem Fall auch lieber, word!
Greetz! <3
Ich verwende denselben Sonnenschutz wie du und finde ihn ebenfalls grandios.
Schön, dass du deine Nische gefunden hast!
LRP has my heart. <3 Danke dir, Barbara!
Ich weiß genau was du einst, ich habe es früher so sehr genossen Beauty Blogs zu lesen und mich mit anderen auszutauschen, aber mittlerweile habe ich das Gefühl unter jeden Blogpost den selben Kommentar schreiben zu können, weil es doch immer das selbe ist.. Wir sind auch gerade dabei meinem alten Blog neues Leben einzuhauchen um nicht mit im Einheitsbrei zu schwimmen..
Ich muss aber sagen, ich mag eure Linie sehr, endlich mal ein anderer Beauty Blog!
Liebst, Lara
Liebe Lara,
danke für deinen lieben Kommentar. Nimmst du uns noch immer vorrangig als Beautyblog war? Der Schwerpunkt ist auf jeden Fall vorhanden, doch wir bemühen uns eigentlich sehr unseren Gedanken vom Smart Lifestyle zu vermitteln. :)
Mit den Kommentaren gebe ich dir Recht. Ein „Sieht toll aus“…“schöner Lidschatten“ ist immer willkommen, doch man mag sich ja auch irgendwo über drei Wörter hinaus mit seinen Lesern austauschen.
Jetzt (nach Wochen endlich mehr Zeit) genieße ich das sehr. Haha, ich hoffe irgendjemand liest meine verspäteten Antworten überhaupt noch. :D
Liebst,
Mia
Liebe Mia,
Ich kann deine Gedankengänge hinsichtlich der Eindimensionalität von Beautyblogs sehr gut verstehen, tatsächlich sind die Beautyblogs, die ich regelmäßig lese, auch immer *mehr* sind als nur Produkte vorstellen und Swatches zeigen – Beautyjagd z.B., das ja stellenweise schon wissenschaftlicher Forschung ähnelt, oder Herbs&Flowers, das ich als wunderschön gemachtes Tagebuch empfinde. Bezüglich eures Blogzines: Vllt ist es nur mein Empfinden aus der Öko-Trulla-Ecke, aber vor allem bei deinen Artikeln fehlt mir persönlich oft der konkrete Bezug zu einem „smart lifestyle“ – nach meinem Verständnis ein Lebensstil, in dem man u.a. bewusste Entscheidungen in seinem Kaufverhalten trifft und auch die Produktionsweise der Dinge hinterfragt. Und inwiefern viele der konventionellen Marken im Bereich Mode und Beauty mit dem schönen Schlagwort „Sustainability“ zusammenpassen, erschließt sich mir leider nicht so ganz.. Klar, es ist eure Plattform, aber ich wollte als Leserin einfach mal meine persönlichen Gründe darstellen, warum mich das Blogzine so, wie es jetzt ist, nur teilweise anspricht.
Liebe Grüße
Julie
Liebe Julie,
ein Smart Lifestyle bedeutet NICHT (!) gleichzeitig NUR sustainable zu kaufen oder ausschließlich bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Unser About ist aktuell nicht sofort einsehbar, da fand man ursprünglich eine Definition dazu. Vielleicht entstand so dein falscher Eindruck. Zu deinem „Vorwurf“:
Ich bin bei Mode/Beauty für eine gesunde Mischung und kein Anti-Konsument. Ich kaufe tatsächlich einiges, das sustainanble ist. Allerdings bin ich niemand, der Dinge mit zig Labels in eine Ecke schiebt. Ob Crystal und Sage (auf den Blogzine mehrfach gezeigt), Treibholz, Stella McCartney oder Vivien Westwood – es gibt verschiedene Brands, die ich gerne kaufe, trage oder gezeigt habe. Auch gehört Vintage Fashion dazu. Muss ich deshalb immer ein passendes Label setzen? Sich krampfhaft zu positionieren – das ist mir fremd. Mein Outfit oder meine Inspo Collage ist jetzt zu x % eco – hm, nenne ich das jetzt partly eco? Seriously?! Ich kaufe nicht ausschließlich (!) bewusst. Ich bin gegen jede Form von Dogmatismus und dagegen alles oft der „Abgrenzung“ halber als eco, vegan, sustainable und Co. zu bezeichnen. Erst daletzt hatte ich lange Gespräche mit jmd., der in der nachhaltigen Modeszene sehr erfolgreich ist. Da findest du im Store nicht zuerst das Label *fair fashion/vegan/bio*, sondern man möchte, dass die Leute übers Design kommen und Fashion primär die Sinne und nicht nur die Vernunft ansprechen soll. Für dich scheint das anders zu funktionieren, du würdest sonst wohl meine Beiträge klicken und ab und an auch etwas finden, das in dein „Beuteschema“ passt. Mein Kaufverhalten ist Folgendes. Stücke suchen, die ich lange lieben und lange und häufig tragen will. Jetzt erst gab es einen Mantel von Karl Lagerfeld. In den nächsten 3 Jahren wird mich dieser mehr als glücklich machen. Ist es jetzt verwerflich, dass Lagerfeld nicht eco ist? Ist das jetzt nur eine pseudobewusste Entscheidung? Das sehe ich nicht so – würde ich so sehen, wenn ich jedes Teil nach dreimaligem Tragen in die Tonne kloppen würde, weil sich der Trend verändert hat.
Smart Lifestyle bezieht sich für mich v.a. auf einen bewussten Lebensstil – das heißt auch gesundheitsbewusst. Ich bin Allergikerin, lebe gluten-, lactose- und zu 95% frei von jedwedem Convenience Food (Schoko ausgenommen) und kann mir nicht alles auf die Haut und in die Haare geben. Vegetarisch bin ich seit ich 17 bin, vegan ernähre ich mich seit mehreren Wochen. Halte ich jetzt ein Schild über meine Fortschritte in die Höhe und springe wild auf und ab – nein. Ich bin kein großer Freund von Schwarz-Weiß-Denken, aber ein großer Freund davon Dinge mit etwas Abstand zu betrachten. Die Spanne zwischen „richtig“ und „falsch“ ist beinah unüberbrückbar groß – da ist es schön, wenn jeder seinen persönlichen Weg findet. Egal inwieweit er optimiert werden kann. Und dann gibt es eben einen Highlighter von MAC und einen Bronzer von Hauschka auf die Wangen. Für mich persönlich ist das vollkommen in Ordnung. Ich trinke z.B. nicht, ich rauche nicht – lebe sXe. Jess isst z.B. Fleisch, trinkt gerne, raucht gelegentlich und das ist vollkommen in Ordnung. Ist das deswegen weniger bewusst? Nein, denn sie kauft wie ich z.B. Bio-Lebensmittel (auch wenn das beim Fleisch nichts hilft) oder regional, ist bei anderen Dingen bewusster. Es gibt keine 100%-Menschen. Viele Leser hätten das gerne, doch kein Blogger kann einem solchen Image gerecht werden. Und manche Leser aus der „Öko-Trulla-Ecke“ sind sehr dogmatisch (zählst du dich dazu?) und machen es manchen Bloggern absolut schwer. Ich denke da nur an Dariadaria.
Smart heißt, dass eine Sache (nicht zwangsläufig ein Produkt!) mehrere Dinge im positivsten Sinn in sich vereint. Das kann Style, Material und Wertschöpfungskette sein. Es kann jedoch auch bedeuten, dass es eine sehr gute Performance hat, für sensible Haut geeignet ist und z.B. eine Anti-Aging-Wirkung hat. Dass es lecker schmeckt, die Fitness unterstützt und die Gesundheit fördert. Muss es deswegen zwangsläufig Bio sein? Nein, muss es nicht. Soll es deswegen eine bad INCI-Parfümbombe sein? Nein, bitte auch nicht. Die Produkte sind eher hochpreisig, sie sind häufig naturnah, organic und verträglich – aber nicht nur. Auch bei Mode ist es eine Mischung aus großen und kleinen Labels und Luxus Labels, aus Fair Fashion und konventioneller Mode. Es geht darum, sich wohlzufühlen, zu mixen, zu entdecken – doch nicht dogmatisch zu sein. Du glaubst nicht, wieviele Leute von Bezeichnungen wie vegan/eco usw. oder aufgrund des inflationären Gebrauchs des Begriffs Nachhaltigkeit inzwischen abgeschreckt sind. Ich will nicht belehren oder einen „unangreifbaren Lifestyle“ vermitteln, sondern Leichtigkeit und Spaß an der Sache. Nur weil du nicht alles richtig machen kannst, heißt das nicht dass du alles falsch machst.
Damit, dass dich das Blogzine nur teilweise anspricht, kann ich leben. Kein Blogger kann jeden Leser mit jedem Beitrag abholen. Vielleicht klickst du in Zukunft einfach ab und an doch einmal, möglicherweise entdeckst du etwas, dass dir gefällt. Ein dickes Label wirst du allerdings nicht finden und das wird auch so bleiben.
Liebe Grüße an dich!
Tolles Make-up, du Beauty!!
Liebe Grüße,
Vicky
Merci! <<<3
Hallo Mia,
lieben Dank für diesen tollen Beitrag!
Magst du mir verraten, welche Nuance des MAC Mineralize Skinfinish Highlighters du verwendest?
Meine Haut ist blass mit einem rosa Unterton (NW15), weshalb ich spontan zu ‚Lightscapade‘ greifen würde. Bin mir jedoch unsicher, ob der nicht doch zu hell bzw. kalt sein könnte.
Lieben Dank und viele Grüße,
Bella
Liebe Bella,
das verrate ich dir sehr gerne. Es handelt sich um die Nuance „Soft and Gentle“. Meines Erachtens eignet sich die Farbe für beinah jeden Hautton, es sei denn man ist stärker gebräunt.
Liebe Grüße an dich! <3
Mia
Nun habe ich mich so an deiner Julie-Antwort festgelesen, dass ich fast vergessen hätte aus dem Zug auszusteigen. Darauf kann ich nun nicht antworten, aber: ich finde es großartig, wie sich das Blogzine in den letzten 2 Jahren entwickelt hat, finde die bunte Mischung sehr ansprechend und gut, dass du dich „traust“ wieder mehr oberflächliche Beauty-Themen aufzugreifen (danke für die Glow-Tipps und die schönen Bilder). Ich gestehe, dass ich mich auch schon dabei erwischt habe, dich in die „oberflächliche Ziege“-Ecke zu packen – wie sich herausgestellt hat, ein Fehler, der mich eher auf meine eigene Oberflächlichkeit verweist.
Bleibt bitte unbedingt label- und dogmenfrei – das ist grade in der Gesundheits- und Ökoecke so wunderbar herzerfrischend.
Eine kurze Frage noch: dass du inwischen gluten- und lactosefrei lebst, ist angekommen. Ich erinnere mich, dass du in einem Beitrag schon vor einer ganzen Weile gemeint hast, du fändest den Verzicht auf Milchprodukte und Gluten überflüssig. Wie kam es zu diesem Wandel? Da ich ebenfalls krankheitsbedingt glutenfrei und quasi vegan lebe, fände ich es spannend, mehr darüber zu erfahren.
Doro
Hey Doro,
ich hatte eine ganze Zeit (d.h. Jahre) Schwierigkeiten mit meinem Magen. Ich dachte zuerst, es könnte klassisch Reizmagen sein – der Mensch hat allgemein viel Stress. Vor etwa 1,5-2 Jahren habe ich dann erst aufgehört Brötchen und Brot zu essen. Damit wurde es besser. Dann wurde es erneut schlechter und ich habe komplett auf Weizen verzichtet (Pasta, in Süßem usw.). Darauf habe ich eine Besserung festgestellt. Zwischendurch ein Roggenbrot, manchmal eine Ausnahme im Restaurant und mir ging es wieder schlechter. Bei mir hat sich das so geäußert, dass ich spontan wie im 7. Monat aussah. Hinzu kam, dass ich unglaublich müde wurde und mich schlagartig so gefühlt habe, als wäre eine Grippe im Anmarsch. Dieses typische Krankheitsgefühl eben, das jeder von uns kennt. Ich habe ewig (!) gebraucht, um zu verstehen dass ich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit habe. Ich fand/finde „glutenfrei“ als Diät für Menschen ohne Unverträglichkeit fragwürdig (allgemein wegen der Restriktion zum Abnehmen) – habe selbst allerdings nicht damit gerechnet, auch davon betroffen zu sein. Der Verzicht ist also ein Muss, der meiner Gesundheit doppelt gut tut. Die Entwicklung zur Unverträglichkeit kam schleichend und die Erkenntnis dazu dauerte lange, alles insgesamt über 5-6 Jahre. Laktosefrei zu leben, war eine bewusste Entscheidung. Man braucht an sich keine Milchprodukte, die Milchwirtschaft sehe ich kritisch und da wir nicht alle die supergesunde und vertretbare Weidemilch kaufen können, habe ich es gelassen. Ich war etwa 1-2 Wochen später mehr als überrascht, wie gut es mir ohne Milch geht. Ich war viel fitter und meinem Magen/Bauchi ging es damit sehr gut. Außerdem gruselt mich das Beta-Casomorphin-7 ein wenig, um ehrlich zu sein.
Und „oberflächliche Ziege“ sein – das ist dann und wann schon in Ordnung. Man soll sich an den schönen Seiten des Lebens erfreuen können und ein Blog – das ist für mich nichts, was man immerzu mit Dingen füttern kann, die „schwer wiegen“. Immerhin dient unsere Page nicht nur der Information, sondern auch der Unterhaltung. Und wir selbst sehen uns auch nicht vorrangig in der Öko- oder Gesundheitsecke. Oder zumindest nicht mit Label. Klar, das ist ein Teil unseres Lifestyles – aber eben nicht nur. Wie du schon sagst, die Mischung macht es. Gerade während meines Studiums habe ich das Blogzine dafür genutzt, um runterzukommen. Wenn du 10h am Tag mit NS-Architektur und der Sprache im NS oder anderen schweren Themen zu tun hast, freust du dich über „oberflächlichen shit“ wie Kleidchen zeigen. Jeder von uns hat seine Seiten und Facetten, Blogger müssen sich einfach entscheiden was sie preisgeben wollen und was nicht. Das passiert öffentlich, man wird nahbar und daher überlegt man sich manchmal auch 2x, was man tatsächlich kommunizieren möchte.
Danke für dein Feedback zu unserer Page, sowas freut uns immer sehr! :)
Liebst,
Mia