Wareniki mit Blaubeeren

Mit Großeltern gebürtig aus der Nähe von Kremnica väterlicherseits und einem Großvater südlich von Budapest mütterlicherseits, bin ich mit Mohnnudeln, Nocken, Hefeknödeln, Madártej und Strudelgerichten aller Art aufgewachsen. Mehlspeisen esse ich irre gerne, auch wenn ich meist auf die glutenfreie Variante zurückgreifen muss. In einem anderen Leben würde ich in Mohnstrudel und Waffelkuchen baden. Doch nur weil ich mich nicht in Mehlspeisen wälzen darf, bedeutet das nicht, dass ihr nicht die Gelegenheit dazu haben sollt. Dank mit süßen Blaubeeren gefüllten Teigtaschen, meist als Wareniki bekannt, ist die kalte Jahreszeit nur halb so schwer zu ertragen.

500 g Mehl
250ml kaltes Wasser
1 Ei
½ TL Salz
Alle Zutaten für den Teig werden in eine große Schüssel gegeben und mit den Knethaken eines Handrührgerätes oder mit den Händen zu einem glatten Teig verknetet. Je nach Konsistenz, kann noch etwas Wasser oder Mehl hinzugegeben werden. Der Teig muss eine feste, gut knetbare Masse ergeben, die keine Risse zeigt. Er sollte elastisch sein und nicht mehr an den Händen kleben bleiben. In Frischhaltefolie gewickelt sollte er bei Zimmertemperatur anschließend 30 Minuten ruhen. Bemehlt danach eure Arbeitsfläche und rollt den Teig darauf aus. Er sollte eine Stärke von 3mm haben bzw. nicht zu dünn sein, da er sonst reißen könnte. Mit einem Glas von circa 8 cm Durchmesser werden nun Kreise ausgestochen. Zerknetet den Rest des Teigs erneut, rollt ihn aus und stecht erneut Kreise aus. Das wiederholt man solange, bis der ganze Teig verarbeitet wurde.
Die Kreise werden nun auf der bemehlten Fläche ausgebreitet und die Füllung angerührt. Hierfür gibt es zwei unterschiedliche Varianten. Zum einen besteht die Möglichkeit, die frischen bzw. bereits aufgetauten Blaubeeren mit dem Zucker zu vermischen und in dieser Form auf die Kreise zu geben. Alternativ kann man die Beeren mit 2 TL Speisestärke und dem Zucker oder einem anderen Süßungsmittel aufkochen. Die Stärke bindet die Fruchtmasse und macht sie etwas stabiler. Die Teigkreise werden jetzt auf der bemehlten Arbeitsfläche ausgebreitet. Die Fruchtmasse wird anschließend mittig mit einem Klecks auf den Teig gegeben. Mehr als einen gehäuften TL Blaubeeren würde ich nicht empfehlen, da man sonst Gefahr läuft, dass die Wareniki nach dem heißen Wasserbad auslaufen.
Klappt den Teig zusammen und verschließt die Enden zunächst mit den Fingern und anschließend nochmals fest mit einer Gabelspitze. In einem großen Topf wird Wasser zum Kochen gebracht. In diesem werden die Wareniki gekocht, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Rohe Wareniki können im Übrigen problemlos eingefroren werden, falls ihr für eine Familienfeier oder Ähnliches Vorkochen möchtet. Falls ihr die Wareniki nicht auf einmal schafft, verhindert etwas warmes Kokosfett oder flüssige Butter, dass sie unschön zusammenkleben. Einmal erkaltet, könnt ihr sie im Wasser oder einer Pfanne problemlos aufwärmen. Guten Appetit!
Ich liebe Wareniki mit Blaubeeren. Ich muss sie unbedingt mal wieder machen. :)
Ich kenn das leider nicht, aber es sieht total lecker aus!
Ich kenne Wareniki nur mit Kartoffeln oder Kohl. Sieht wirklich lecker aus, werde ich mal ausprobieren. LG