Travelguide NYC – Einreise in die USA

Tipps für eine Einreise in die USA
Ich habe Ende August und Anfang September einige Tage in New York City verbracht. Es war mein erster Aufenthalt in den USA, verhältnismäßig kurzfristig geplant und daher auch nicht unbedingt kostengünstig. Wer im August nach New York fliegt, kann von preiswertigen Flügen nur träumen. Auch ist die drückende Hitze im Sommer nichts, was mich nochmal locken würde. Wer nach New York reisen möchte, für den würde sich tatsächlich der Oktober anbieten. Indian Summer, herrlicher Herbst und Ein Round Trip für unter 400 Euro. Wer kann da schon widerstehen? But first things first!
Was sollte man beachten, wenn man in die USA reisen möchte?
Während man vor einigen Jahren noch ein Visum brauchte oder ein Touristenvisum direkt bei Ankunft in den USA erhielt, so ist der einfachste Weg heute der ESTA-Antrag. Die offizielle Seite hierzu ist nicht immer einfach auffindbar, da es zahlreiche Betreiber im Netz gibt, die sich mit ESTA-Anträgen eine goldene Nase verdienen. Mehr als eine Gebühr von 14$ solltet ihr für euren Antrag nicht löhnen. Ein genehmigter ESTA-Antrag ist noch lange keine Garantie, dass man tatsächlich einreisen darf. Ganz kritisch ist es, wenn man in den letzten fünf Jahren in den Iran, Irak, Somalia, Libyen, Jemen, den Sudan oder nach Syrien gereist ist. Ein ESTA-Antrag reicht dann nicht aus. Ihr müsst ein Visum beantragen. Der Antrag sollte 72h vor Reise gestellt werden, falls sich die Genehmigung verzögert. Bei genehmigter Einreise hat er eine Gültigkeit von 2 Jahren. Euer Personalausweis ist für eine Reise in die USA nutzlos. Ohne biometrischen und maschinenlesbaren Reisepass geht nichts. Das wissen die meisten sicher jedoch bereits.
Kontrollen am Flughafen
Was eine erste Einreise jedoch maßgeblich erschweren könnte, ist wenn ihr kein Rück- oder Weiterflugticket für den Zeitraum von maximal 90 Tagen gebucht habt. Man wird wohl nicht immer danach gefragt, doch jeder Verdacht, ihr könntet langfristig in die USA einwandern wollen, sollte vermieden werden. Ich kann darüber nur schmunzeln, doch ist es daher wohl sinnvoll einen Roundtrip zu buchen. Mit ein bisschen Extragebühr lassen sich Flüge unkompliziert kostenlos umbuchen, falls sich euer Urlaub um ein paar Tage verlängern sollte. Weitere wichtige Tipps und Hinweise findet ihr hier.
Wenn ihr in die USA reist, sind die Kontrollen auf deutschen Flughäfen bereits etwas strenger. Ich bin mit Singapore Airlines geflogen und wurde vor Betreten des Flugzeuges etwa 10 Minuten überprüft. Jacke aus, Schuhe aus, Bodyscanner. Fragen zum Grund meines Aufenthalts, Öffnen und Durchsuchen meines Handgepäcks. Öffnen und Überprüfen meines Laptops. Überprüfen meiner Smartphones. Die verwunderte Frage, ob ich bei einem iPad und zwei iPhones geschäftlich verreise. Nein, privat – wie angegeben. Das Vermerken meines Rückflugs und Rückflugdatums. Drei Personen gleichzeitig haben mich gescannt. Ebenfalls sinnvoll ist es, ein Apis-Formular auszufüllen und parat zu haben, das über die Adresse in den USA Auskunft gibt. Da kommt man sich schon ein wenig seltsam vor. Dann ging es in den Flieger.
Wie verhalte ich mich bei der Einreise?
Bei Ankunft wird man direkt zu den Grenzbeamten (erstmalige oder wiederholte Einreise) geleitet. Im Flieger musste ich zudem eine Zollerklärung ausfüllen. Wenn ihr als Newbie an der Reihe seid, habt diese Erklärung und den Reisepass bereit. Je unkomplizierter ihr seid, desto weniger launisch geben sich die Grenzbeamten. Ihr wollt immerhin die Primary Inspection überstehen und nicht bei einer Secondary Inspection am Ende euer Smartphone abgeben müssen. Neben dem allgemeinen Verdacht auf Terror, sind Einwanderung und das Arbeiten Overseas ohne Visum mögliche Red Flags. Angenommen ihr nehmt ein Urlaubssemester und wollt 3 Monate in die USA reisen. Der Grenzbeamte fragt euch Verschiedenes und ihr quatscht unbesonnen darauf los. Ihr liebt das Land, nebenher seid ihr Babysitter tätig und – illegale Tätigkeit als Aupair? Oh, das wird leider nichts. Ich überzeichne absichtlich, doch wichtig ist es bei den sehr grummeligen Grenzbeamten freundlich und dennoch unverfänglich zu antworten. Sobald sie einen falschen Verdacht schöpfen, wird die Einreise einfach schwierig. Es werden eure Fingerabdrücke genommen und ein Foto gemacht. In 99% der Fälle seid ihr durch die Grenzkontrolle und könnt euch nun auf euren Urlaub freuen.
Tricky Facts für eine Einreise in die USA
Es gibt jedoch Tücken, die nicht jeder kennt. Wenn es zu einer Secondary Inspection kommt, müsst ihr einiges beachten. Es sollten zuvor entsprechende Vorkehrungen getroffen sein. Eure Smartphones, sonstige Devices oder auch das Laptop müssen einen halbwegs passablen Akkuladestand haben. Wenn sich die Geräte im Notfall (oh, Charger vergessen?) nicht einschalten lassen, besteht die Gefahr, dass ihr es bis Ausreise abgeben müsst. Im Ankunftbereich sollte man gemäß Aufforderung auch keine Mobiltelefone benutzen, sondern erst nach der Gepäckkontrolle. Medikamente solltet ihr nie als nackte Blister einpacken, sondern immer mit Umverpackung und Beipackzettel. Sonst dürft ihr diese möglicherweise ebenfalls nicht mitnehmen. Ebenfalls wichtig finde ich den Hinweis, dass mitgebrachte Geschenke nur einen Wert von 100$ haben dürfen. Alles darüber hinaus, geht gegen die Zollbestimmungen. Geschenke sollten auch nicht verpackt sein. Früchte, Gemüse, Pflanzen und pflanzliche Produkte, Fleisch- und Fleischprodukte, Tiere, Milchprodukte dürfen gar nicht eingeführt werden. Mehr dazu hier.
Wie habt ihr die strengen Kontrollen empfunden? Welche Vorbereitungen habt ihr damals vor eurer Einreise getroffen?
Und ich dachte die Australier und Kanadier sind super streng, aber die Amis scheinen da in nichts nachzustehen :(
Sehr interressant :D
Ich war noch nie in den USA, aber Freunde von mir aus Spain waren vor ca. 5 Jahren in New York, the whole family, und einer davon, wegen einem seinem Namen hatte etwas Schwierigkeiten, er hatte wohl denselben 3teiligen wie irgendein gefährlicher Mensch aus Südamerika, da hatte es wohl etwas Zeit in Anspruch genommen dem Zöllner zu erkláren, dass er aus Spain und nicht Kolumbien kommt, oder sowas in der Art.
Sie konnten dann aber alle ihren New York Urlaub antreten :D
Grüsse
Oh, das klingt beinah amüsant. Da hast du den falschen Namen und musst erst einmal beweisen, dass du kein gefährlicher Krimineller aus Kolumbien bist, haha. Gott sei Dank ging alles gut. Die Kosten, wenn du nicht einreisen darfst? Ich will gar nicht daran denken…
[…] habe bei meinem Aufenthalt in New York natürlich auch Cheesecake gegessen. Ganz unpretentiös in einem Diner und trotzdem klassisch […]