Soft Detox
Zurzeit detoxen einige Blogger auf unterschiedliche Weise. Bei Masha habe ich es vor einigen Tagen gesehen, bei Soraya erst gestern auf Instagram. Während Soraya einen Green Cleanse mit Produkten von Yuicery macht, sah man Masha mit Green Smoothies der Marke Juice Delight. Seit meinem letzten (leider gescheiterten) Detox-Versuch, der sich am Buch „7 Tage grün“ von Franziska Schmid und Katharina Mehring orientierte, sind etwa 6 Monate vergangen. Über ein anderen Detox habe ich hier berichtet. Der Green Cleanse oder ein reiner Saft, Suppen oder Smoothie Detox funktioniert für mich und meinen Körper leider nicht, weshalb ich mich an meinen eigenen Soft Detox halte. Ich will an dieser Stelle nicht zur sehr ins Detail gehen und von den Hormonen Insulin, Glukagon, Leptin und Serotonin erzählen, weil dieser Artikel für viele sonst zu wissenschaftlich würde. Um es mit wenigen Worten auf den Punkt zu bringen: Bei einem für mich persönlich unausgewogenen Green Cleanse wird verstärkt Fructose aufgenommen. Unser Energiebedarf ist gedeckt, doch das Appetitzentrum bleibt weiterhin aktiv. Der Körper signalisiert kein Sättigungsgefühl. Mein fehlgeschlagener Detox hatte wenig mit mangelnder Selbstdisziplin zu tun, sondern ist auf hormonelle Ursachen zurückzuführen. Ich gehe ohne Glucose regelrecht steil, der Heißhunger wird unerträglich. Wie eine umtriebige Katze schleiche ich den ganzen Tag um Essbares und kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Ergänzend sind Green Smoothies etwas Tolles, doch einen Power-Detox halte ich damit einfach nicht durch.
Bei einem Soft Detox trickst man sich selbst aus, indem man morgens z.B. 40g Haferflocken oder mittags Quinoa zum Ratatouille isst. Andere Pseudogetreide eigenen sich auch. Der Detox muss nicht komplett auf Raw Food ausgerichtet sein, was den Magen sogar etwas schont. Mein Soft Detox besitzt folgende Basics:
Am Morgen trinke ich heißes Wasser mit Zitrone oder Limette, grünen oder anderen Kräutertee. Im Anschluss koche ich Haferflocken in Wasser mit etwas Mandelmilch auf. Dazu gibt es meist TK-Erdbeeren, die in der Mikrowelle erhitzt und anschließend püriert werden. Das ist eine gute Basis und ermöglicht ohne Weiteres auch während eines Detox Sport zu machen. Mittags gibt es meist einen Smoothie auf der Basis von grünem Tee, der mit zahlreichen Obst- und Gemüsesorten, sowie verschiedenen Samen und Superfoods angesetzt wird. Man kann nach seinem persönlichen Geschmack variieren und auch mit veganem Proteinpulver arbeiten. Im Gegensatz zu vielen Detox-Programmen verbiete ich mir keine Bananen, eine am Tag ist meines Erachtens absolut in Ordnung. Stattdessen achte ich auf die Menge an Nüssen, die ich zu mir nehme. Mehr als eine Handvoll esse ich meist nicht. Nüsse sättigen hervorragend, liegen mir aufgrund des Fettgehalts jedoch auch schwer im Magen. Nuss- und Hafermilch gehören zum Detox dazu, auch Kokoswasser ist lecker und erfrischend. Insgesamt trinke ich sehr viel, selbstredend ausschließlich ungesüßte Getränke. Abends mache ich mir meist eine Suppe aus Möhren, Ingwer, Spinat oder Blumenkohl. Aus Kichererbsen kann man nicht nur Hummus, sondern auch schmackhafte Suppeneinlagen zaubern. Leckere Mini-Falafel sind wirklich schnell hergestellt. Ich esse während des Detox dreimal am Tag und bin kein Fan von zu vielen Zwischenmahlzeiten. Ein Apfel als Snack kann den Magen füllen, jedoch auch Heißhunger begünstigen. Nüsse und Gemüse mit etwas Hummus sind besser geeignete Snacks, falls man auch zwischen den Mahlzeiten essen möchte. Man sollte am besten auf sein Bauchgefühl hören, was für ein Detox-Typ man ist. Ob man 2-3 Mahlzeiten oder doch 5-6 kleine Portionen braucht – jeder besitzt einen individuellen Essensrhythmus und sollte auf diesen Acht geben. Kaffee, Alkohol und Zigaretten sind beim Detox selbstredend tabu. Da ich sowieso recht asketisch bin, beeinträchtigt mich das jedoch nicht weiter.
Meinen ersten Tag des fünftägigen Detox habe ich bereits hinter mich gebracht. Eine heiße Zitrone nach dem Aufstehen, Haferflocken mit Mandelmilch und Johannisbeeren, ein Superfood Smoothie mit Banane zum Frühstück und Mittagessen. Abends hatte ich einen Salat und zum Dessert einen Apfel mit etwas Mandelmus und Zimt. Ich habe 3 Liter stilles Wasser und einiges an Kräutertee getrunken. Ich bin weder müde, noch habe ich Kopfschmerzen. Ich rechne jedoch fest mit körperlichen Erscheinungen, denn der Verzicht auf Zucker, übermäßig viel Salz, Milchprodukte und tierisches Protein ist für den Körper eine Umstellung. Ich esse sowieso kein Fleisch, auch keinen Fisch mehr und nur selten Milchprodukte, doch beim Zucker habe ich in der letzten Zeit auf jeden Fall beide Augen zugedrückt. Jeder hat Phasen des Leerlaufs und auch ich habe die letzten 4 Wochen zu häufig über die Stränge geschlagen. Gerade wenn ich erkältet bin, gönne ich mir viel Soulfood. Ich bin gespannt, wie die kommenden Tage verlaufen werden.
Macht ihr gerade zufällig auch einen Detox? An welche Rahmenbedingungen haltet ihr euch und wie geht es euch damit?
Hört sich absolut vernünftig und machbar an. Viel Erfolg für die nächsten Tage!
Vielen Dank! Bisher geht es mir auch super. Ich habe vorhin gefrühstückt und werde mich jetzt in die Kälte begeben. Ein kleiner Lauf am Vormittag nach langer Erkältung wartet. :D
Ein richtiges Detox-Programm möchte ich auch irgendwann einmal probieren. Vor mehreren Monaten habe ich meine Ernährung komplett umgestellt, damit lebe ich noch immer sehr gut und erfreue mich jeden Tag an den positiven Auswirkungen (vor allem Haut, Gewicht, Wohlbefinden…). Derzeit ist in meinem Leben einiges im Umschwung, da habe ich keine Nerven für Detox …wie das klingt. Aber ich hab grad einfach andere „Sorgen“. Aber vielleicht wäre das auch gerade ein Grund, einfach mal wieder mehr für sich zu tun…
Liebe Ginni,
ich hoffe es geht dir trotzdem ganz gut. Dein Kommentar deutet an, dass du gerade eine anstrengende Phase durchmachst. Ich wünsche dir dafür alles Gute. <3
In wiefern hast du deine Ernährung komplett umgestellt? Auch in Hinblick auf Zucker und low GI oder verfolgst du ein bestimmtes Programm? Das interessiert mich auf jeden Fall. :D Zum Detox: Dafür braucht man schon Zeit und Ruhe. Wenn man so etwas noch nicht gemacht hat, ist ein Auftreten von Erschöpfung möglicherweise von Kopf- und Gliederschmerzen begleitet, recht wahrscheinlich. Vielleicht wäre es ja eine Idee, jeden Tag einen gesunden Green Smoothie ergänzend zu trinken? Das ist auch Detoxing, nur eben im Kleinen?
Liebe Grüße an dich! :)
Habe bisher auch noch kein Detox gemacht, würde mich aber dennoch mal reizen. Es soll ja schon helfen, mal hin und wieder einen Detox Tag einzulegen, ich glaube das wäre was für mich. Muss ich demnächst dann wirklich mal in Angriff nehmen :-)
Ich mache immer wieder einzelne Detoxtage. Wenn ich z.B. unglaublich viel gegessen habe (Geburtstage, Familienfeiern) und man sich übersatt und fast schon eklig fühlt, detoxe ich am nächsten Tag. Das gleiche mache ich auch, wenn ich einige Tage nacheinander schlecht aus dem Bett komme oder wetterfühlig bin. Das Weglassen von Zucker, mehr vitaminreiche Kost und viel Trinken haben dagegen bisher immer sehr gut geholfen. :)
Liebe Grüße! :)
..dein Post regt mich aber in jedem Fall dazu an, auch mal wieder einen komplett Zucker/Salz/Tier-freien Tag einzulegen ;-)
Viel Erfolg weiterhin!
LG, AD
Hm, der 1. Teil meines kommentars ist verschwunden.
Ich hatte mich gewundert, seit wann du nicht mehr so viel Milchprodukte zu dir nimmst ;) mache ich nämlich auch nicht mehr ;)
Hallo du!
Ich habe vor ungefähr 3 Monaten angefangen, auf Milch und Quark zu verzichten. Ich habe das früher in wirklich großen Mengen gegessen. Als ich dann irgendwann anfing, mein Oatmeal nur noch mit Wasser zu kochen, merkte ich wie gut mir das tat. Das Essen lag nicht mehr so schwer im Magen, ich fühlte mich nicht mehr so müde. Mein Körper konnte es viel besser und schneller verwerten. Ich esse Joghurt, da es mir damit nach wie vor gut geht. Ich habe also irgendwie nur durch Zufall herausgefunden, dass es meinem Körper ohne Milch, Quark und Käse irgendwie besser geht. Klar gibt es Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen nehme ich aktuell nicht einmal 20% der Menge an Milchprodukten zu mir, wie es noch vor einem Jahr der Fall gewesen ist.
Warum nimmst du inzwischen weniger Milchprodukte zu dir?
Greetz!
Danke dir! Heute ist Tag 3 und es geht mir sehr gut. Gestern Abend war ich ziemlich müde, doch Kopfschmerzen und Co. sind bis jetzt noch nicht in Sicht. Auch Heißhunger, Gelüste und Co. habe ich nicht. Meine Haut ist etwas schlechter, was aber glaube ich eher mit der aktuellen Kältewelle als der Ernährung zu tun hat.
VG! <3
Ich freue mich, dass ich dich zum Detoxen inspirieren konnte…! :) Heute ist mein letzter Green Cleanse Tag und ich muss gestehen, dass ich froh bin, dass es vorbei ist. Ich hatte außer an den ersten beiden Tagen so gut wie keinen Hunger und mir ging es gut, aber mir hat das Kauen gefehlt und ich freu mich drauf, morgen ganz vorsichtig wieder mit dem Essen anfangen zu dürfen. Ich habe auch schlechte Haut bekommen, denke aber, dass es davon kommt, dass ich auch über die Haut entgiftet habe. Heute ist sie wieder besser. Ich werde versuchen, in softer Form weiter zu detoxen, auf Zucker und Weißmehlprodukte verzichten und Milchprodukte auf ein Minimum zu beschränken. Ganz verzichten mag ich nicht, weil ich Käse einfach so sehr liebe! Und mehr grünes Gemüse möchte ich in meinen Speiseplan aufnehmen. Morgen kommt mein Detox-Tagebuch online. Ich habe täglich aufgeschrieben, wie es mir geht.
Wie geht es dir denn inzwischen? Wie lange möchtest du dein Soft Detox machen?
Ich habe dir auf deinem Blog geantwortet :D
Endliche komme ich mal zum Antworten ;-)
Mir geht es da ganz ähnlich wie dir – ich habe eine zeitlang wirklich viel Quark, Joghurt, Käse und (Eiweiß-)Shakes zu mir genommen. An sich ging es mir damit nicht schlecht, aber ich möchte gerne beobachten, wie es sich verhält, wenn ich es stark reduziere. Stichwort: Übersäuerung (ist ja ein spannendes, aber auch kompliziertes Thema) und Milien. Ich höre immer wieder, dass diese kleinen, fiesen Dinger entstehen, wenn man zuviel Milchprodukte isst.
Mittlerweile esse ich mein Müsli / Porridge verstärkt mit anderen „Milchen“ und mische mit Wasser.Käse und Wurst gibts unter der Woche nicht – zumindest nicht als Aufschnitt. Aber ganz könnte ich wohl nicht drauf verzichten… Etwas Feta oder Mozarella im abendlichen Salat macht mich schon froh ;-)