Things that comfort me when every fucking thing goes wrong

Manchmal wächst einem alles über den Kopf. In der Beziehung läuft es mäßig, die Abschlussarbeit inklusive notorischen Prokrastinierens sitzt einem im Nacken und der Job bringt einen beinah täglich an die Belastungsgrenze. Bereits das dritte Wochenende hatte mit anstrengenden Familienfeiern oder dem Liebeskummer einer guten Freundin nicht viel Erholung zu bieten. Wie erdet man sich in solchen Situationen? Manche stecken Stress besser weg, andere müssen Mittel und Wege finden, diesen aktiv zu drosseln. Ich gehöre zu den Menschen, die sich gerne ein bisschen im Stress verlieren. Ich kann mich noch an meinen Umzug vor einigen Wochen erinnern. Ich musste etwas Bargeld für die Küchenmonteure abheben und gleichzeitig für die helfende Meute Pizza besorgen. Ich hatte nicht mehr viel Zeit und es war schwierig, etwa 20 Leute in zwei Wohnungen gleichzeitig zu koordinieren. Ohne Jess auf dem Beifahrersitz, die mich auf rote Ampeln und jede neue Abbiegespur aufmerksam machte, hätte ich sicher mehr als nur eine Vollbremsung hingelegt.

Wenn alles schief läuft, brauche ich Auszeiten. Bestimmte Routinen helfen mir, Stress oder bescheidene Situationen besser zu bewältigen. An erster Stelle steht hier der Sport, im Besonderen das Laufen. Ich laufe im Dunkeln, im Regen, zu Musik oder zum Lärm der Straße, durch Straßenschluchten oder über Felder. Nach spätestens einer halben Stunde merke ich, wie mein Stresslevel deutlich abnimmt. Egal wie anstregend ein Tag war, eine Laufeinheit und die Welt sieht wieder freundlicher aus. Ich gehe außerdem gerne spazieren. Am liebsten durch die Wälder meiner alten Heimat. Dabei fühle ich mich an Kindheit und Jugend erinnert. Die Mischung aus Melancholie und Vertrautheit lässt mich den Blick wieder auf das Wesentliche richten. Zudem – und das wird vielen so gehen – ziehe ich mich gerne zurück. Ich kann sehr gut allein sein und habe kein Problem damit, Dinge mit mir selbst auszumachen. Natürlich quatsche ich mir gerne den Frust von der Seele, doch erst der Fokus auf mich selbst bringt mich voran. Ich stelle mich zum Beispiel gerne unter eine heiße Dusche, um nachzudenken. Es ist, als würde man seinen ganzen Ärger und Stress den Abfluss hinunter spülen. Last but not least ist da noch die Musik. Ohne sie könnte ich kaum einen Tag überstehen. Es gibt viele Bands und Tracks, die ich mit bestimmten Situationen verbinde. Sie geben mir Aufwind und sind heilsamer als jedes Ben & Jerry’s mit frischen Erdbeeren. Wobei so eine riesige Packung Eiscreme natürlich auch etwas für sich hat.

OUTFIT

Lauftop von Asics // Tights in Fizzy Peach von Asics //  Nike Free Run 2 (alt), hier // Garmin Forerunner 620**