Glutenfreier Rüblikuchen
Es ist vermutlich das erste Mal, das ich ein Rezept außerhalb der Kategorie Healthy Food zeige. Zumindest nicht unter konventionellen Gesichtspunkten. Auf meine Gesundheit zugeschnitten ist es insoweit, da das Rezept ohne Gluten auskommt. Darauf muss ich nämlich verzichten. Ich habe mich noch nicht groß in Hinblick auf meine Unverträglichkeit geoutet, doch es ist ein ziemlicher Kampf im Alltag glutenfrei und gut zu leben. Essen gehen, unterwegs etwas Schnelles auf die Hand oder auf Feiern – ich kann sehr häufig nicht essen, während andere bedenkenlos zugreifen und genießen. Manchmal mache ich notgedrungen eine Ausnahme und ärgere mich bereits wenige Stunden später darüber. Lieber hungrig, als dieser Blähbauch, die Müdigkeit und das Krankheitsgefühl.
Feiert jemand Geburtstag, so ist es für mich im Prinzip nur in absoluten Ausnahmefällen möglich, mich am Kuchenbuffet zu bedienen. Ich mag Kuchen sehr und immer nur Raw Cake ist auf Dauer nichts, was eine Naschkatze wie mich zufriedenstellt. Obwohl ich die meiste Zeit gut und gesund esse, habe ich meine Tage und Phasen, wo mich nichts glücklicher macht, als ein schönes Stück Torte. Bis auf französische Schokoladentarte ist es leider nicht einfach, gute glutenfreie Kuchenrezepte zu finden. Aus diesem Grund zeige ich euch einen leckeren und glutenfreien Kuchen, den ich jüngst für ein Geburtstagskind gebacken habe. Wenn auch nur eine Person mit Zöliakie Freude an diesem Kuchen findet, hat sich das Engagement für mich bereits gelohnt. Natürlich ist der Kuchen auch für alle anderen Karottenkuchen-Liebhaber geeignet.
Zutaten Kuchen:
5 kalte Eier (L)
165g Zucker
200g gemahlene Mandeln
270g Karotten
30g Kokosmehl
Bei Bedarf 1/2 TL glutenfreies Backpulver
Kokosfett oder Butter für die Kuchenform
Zutaten Frosting:
250g Puderzucker
100g zimmerwarme Butter
175g kalter Frischkäse (Doppelrahmstufe)
Marzipan Rübli zur Dekoration
Zuerst werden die Karotten gewaschen, geschält, fein oder mittelfein gerieben und in einer Schale beiseite gestellt. Den Ofen sollte man auf 180° Grad Umluft einstellen und vorheizen. Dann werden die Eier getrennt. Das Eigelb wird zusammen mit dem Zucker und 1-2 EL Wasser schaumig geschlagen. Das kann durchaus 5-8 Minuten dauern. Je cremiger die Eier-Zucker-Masse, desto luftiger nachher der Kuchen. Mit diesem Trick kann man übrigens auf Backtriebmittel verzichten. Spült die Mixstäbe nach diesem Arbeitsschritt mit kaltem Wasser ab. In einem hohen Gefäß werden die verbleibenden fünf Eiweiße mit einer Prise Salz steif geschlagen (es darf kopfüber nicht aus der Form rutschen) und anschließend für einen kurzen Moment in den Kühlschrank gestellt. In die Eier-Zucker-Masse werden nun die gemahlenen Mandeln gegeben und untergehoben. Anschließend wird 1/3 des Eischnees unter die Masse gehoben. Fügt dann die geraspelten Möhren peu à peu hinzu und hebt diese ebenfalls unter. Genauso verfahrt ihr im Anschluss mit dem verbliebenen Eischnee. Diese Masse ist jetzt sehr feucht und luftig und wird durch das Kokosmehl gebunden. Dieses zieht sehr viel Feuchtigkeit und rundet die Konsistenz des Teigs ab. Wer auf Nummer sicher gehen möchte und nicht auf Backpulver verzichten will, vermengt dieses mit dem Kokosmehl. Füllt den Teig in eine gefettete Springform (Ø 24cm) und backt diesen etwa 35 Minuten auf der mittleren Schiene. Da jeder Ofen unterschiedlich heizt, kann sich die Backzeit verkürzen oder verlängern. Macht am besten die Stichprobe.
Nach dem Backen muss der Kuchen abkühlen. In der Zwischenzeit könnt ihr das Frosting vorbereiten. Die Reihenfolge der Zutaten ist sehr wichtig, da die Creme sonst misslingt. Verrührt zuerst die Butter und den Puderzucker, bis beide Komponenten eine cremige Konsistenz ergeben. Fügt dann den kalten Frischkäse hinzu rührt das Frosting mit dem Mixer für mindestens 2-3 Minuten. Kostet, ob sich der Puderzucker bereits aufgelöst hat. Das Frosting darf nicht krisselig schmecken. Wenn die Konsistenz passt, stellt das Frosting noch einmal für einige Minuten kalt. Abschließend wird das Frosting großflächig auf den Rüblikuchen gegeben und mit einem Esslöffel verteilt. Die beliebten Marzipan Rübli von Dr. Oetker dürfen natürlich nicht fehlen. Viel Spaß beim Nachbacken!
Rüblikuchen ist der beste Kuchen ever! Besonders toll an ihm finde ich, dass man ihn auch super in vegan zubereiten kann. Ich glaube sogar, dass es der Kuchen ist den ich beiweitem am häufigsten gebacken haben und er ist immer super angekommen.
Meist verzichte ich auf ein mächtiges Frosting, für besondere Anlässe ist das aber natürlich das i-Tüpfelchhen (und sieht außerordentlich dekorativ aus :)).
Guten Appetit!
Hast du da ein Rezept parat? :) Ich finde, wenn schon einmal Kuchen dann richtig. Ich mag in diesem Moment keine abgespeckte Nummer, sondern will richtig genießen. Bin seit heute jedoch wieder im Ernährungsplan. 4 Wochen keine Cheats …lülülü. Erst einmal wieder in die Ernährungsroutine zurückfinden. Nach dem Urlaub hat es echt…gedauert. :D
Liebe Grüße an dich!
Nom =) Ich liebe Rüblikuchen! Und weil meine eine Mitbewohnerin eine Glutenunverträglichkeit hat und die andere eine Mandelallergie (sowie Lactoseunverträglichkeit, wobei man dagegen ja Tabletten nehmen kann), kenne ich mich bestens aus mit Backen für Unverträglichkeiten. Gerade weil ich selber alles essen kann, merke ich natürlich schnell den Unterschied und Abstriche möchte ich da eigentlich nicht machen. Ich finde es tatsächlich nicht so einfach richtig gute glutenfreie Kuchen zu backen. Meine Mitbewohnerin verwendet manchmal die Schär Backmischungen, die sind eigentlich ganz lecker, aber da ist natürlich alles mögliche drin. Ich habe zwei, drei gute Cupcake Rezepte mit Haselnuss/Mandel-Ei Teig, die echt lecker sind. Die kann ich dir bei Gelegenheit gerne zukommen lassen, bin nur gerade im Urlaub ;-).
Liebe Grüße
Mari
Liebe Mari,
das wäre phantaaaaastisch!!! <3 <3 <3 <3 <3 44623592301531 Dank! Meine E-Mail Adresse ist mia_alabastermaedchen@yahoo.com!
Liebe, begeisterte Grüße!
Mia
Hi Mia,
hab den Rüblikuchen in Muffinversion für meine rüblikuchenliebende Tochter zum Geburtstag gebacken. Trotz der nicht muffinüblichen Form, die aber durch das Frosting gut versteckt war und meinem Zusatz „der ist sogar gesund“ kam er bei allen Gästen total gut an. Großes Lob von meiner Tochter und mir und DANKE!
Awwwwwrrrr, das freut mich sehr! Danke!